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Ein oft verwendetes Verfahren im Werk von Katharina Schmidt ist der Rapport und das Arbeiten in Serien. Für ihren Ausstellungsbeitrag "Blinker" war ein Erlebnis ausschlaggebend, das die Künstlerin im Winter 2001 während eines Stipendium-Aufenthaltes im Mecklenburgischen Künstlerhaus Schloss Plüschow hatte: Katharina Schmidt begann damals wieder zu angeln, sie hatte diese Tätigkeit schon früher ausgeübt, und stellte aber im Winter 2001 eine Anzahl von DIN A4 großen Bleistiftzeichnungen her, die sich auf diese Tätigkeit beziehen. Ihre Zeichnungen zeigen Formen, die an Fische, Blinker und auch Blätter erinnern und in vertikalen Linien angeordnet sind. Schmidts Vorstellung war es, in den Zeichnungen "die automatisierte, stumpfsinnige oder auch meditative Tätigkeit des Angelns" 1 in ein künstlerisches Medium zu übersetzten. Die in den Bleistiftzeichnungen entstandenen Formen hat die Künstlerin für die "Verborgenen Gärten" in den Computer übertragen und auf DIN A0 vergrößert. Die fisch- , blinker- oder blattähnlichen Formen wurden im Siebdruckverfahren als Plakate vervielfältigt und stehen nun weiß ausgespart auf silbrigem Grund. Mit diesen Plakaten, die das Motiv im Rapport wiederholen, tapezierte Katharina Schmidt eine Fassade in der Häuserzeile der Frischen Grube unweit vom Wismarer Hafen. Ihre Arbeit ist zwar eindeutig für den Außenraum gedacht, aufgrund des Wiederholung entsteht durch die Oberflächengestaltung jedoch der Charakter von Tapeten, und damit der Verweis auf Innenräumlichkeiten, so daß mit Katharina Schmidts Arbeit auch eine Vermischung von Innen und Außen einhergeht. (Peter Funken) 1 Katharina Schmidt in einem Text zu ihrer Arbeit, 2002 |